„Spielen macht wahnsinnig viel Spaß“

Osterhofen 3. März 2016 – Deggendorfer Zeitung

Staatssekretär Bernd Sibler eröffnete gestern in der Stadthalle die 6. Osterhofener Spieletage

Spieletage 2016 (2)

( Ich bin zwar nicht auf dem Bild … aber ich war anwesend 🙂 )

Osterhofen. Zusammen spielen, Strategien entwickeln, debattieren und Lösungen finden: „Miteinander spielen hält die Gesellschaft zusammen“, ist sich Staatssekretär Bernd Sibler sicher. Er eröffnete gestern Abend die 6. Osterhofener Spieletage in der Stadthalle.

Und gratulierte dem Kreisjugendring (KJR) Deggendorf als Organisator und gemeinsamen Veranstalter mit der Stadt Osterhofen: Aus den ersten Spieletagen 2001 in Deggendorf sei ein Erfolgsmodell geworden, das gewachsen und qualitativ sowie quantitativ professioneller geworden sei. „Man sieht, dass man junge Menschen begeistern kann“, ist Sibler überzeugt.

Auch KJR-Vorsitzende Johanna Wenz freute sich auf vier Tage voller Spiel, Spaß und Spannung, an denen sich viele Menschen kennen lernen und gemeinsam spielen, aber auch kleine Herausforderungen meistern und Lösungen finden: Wenn beispielsweise ein Spieler mehr mitspielen will als eigentlich für das Spiel vorgesehen oder wenn die jungen Spieler ganz eigene Regeln entwickeln. Spielen diene der Integration und Prävention.

Sie wünschte „den Spieletagen so viele Besucher, dass die Stadthalle aus allen Nähten platzt“ und eine schöne Atmosphäre zum Lachen und spielen. Zudem hatte Wenz eine ganz besondere Überraschung dabei. Anstelle der Auszeichnung „Partner der Jugend“ erfuhr diesmal stellvertretender Landrat eine ganz besondere Ehrung: ein blaues T-Shirt mit dem Aufdruck „Eröffnungs-Landrat“. Den Begriff hatte er jüngst bei den Plattlinger Spieletagen selbst geprägt, weil er noch nie bei einer Spieletage-Eröffnung gefehlt hat. Natürlich streifte er die Trophäe stolz gleich über.

In seinem Grußwort betonte er, dass die Spieletage „ein ganz großes Stück Gemeinschaft in unserer Gesellschaft“ bedeuteten, „das sollten wir achten und schätzen.“ Ähnlich wie die KJR-Aktion „Zeit für Helden“ seien auch bei den Spieletagen Helden gefordert, die viel Arbeit und viele Stunden beim Aufbau und hinter den Kulissen verbringen. Färber sprach Johanna Wenz, KJR-Geschäftsführer Martin Hohenberger sowie dem ganzen Team seinen „Respekt“ und ein großes „Dankeschön“ aus. Mit den Spieletagen haben sie „den Landkreis Deggendorf um ein wesentliches Stück reicher gemacht“, ist sich Färber sicher und nannte zwei Ziele dieser Einrichtung: junge Menschen und Erwachsene beim Spielen in der Stadthalle zusammenbringen. Er wünschte sich aber, dass auch zuhause Familien, Freunde, Vereine und Nachbarn mehr zu Spielen greifen. Zudem versprach er, wenn er einmal nicht mehr Landrat sei als Spieleerklärer mitzuarbeiten. Erste Erfolge hatte er bereits mit seinen zwei kleinen Enkelinnen, denen er Schafkopfen lernte.

MdB Barthl Kalb erinnerte sich an seine eigenen Erfahrungen aus der Jugendarbeit, bei denen man Freundschaften, gute Beziehungen und ein Netzwerk knüpfe, die ein Leben lang halten und tragen. Spiele seien quasi „heilpädagogische Maßnahmen“, auf alle Fälle „sozialpädagogisch sehr wertvoll“.

Die Begrüßung hatte eingangs Bürgermeisterin Liane Sedlmeier übernommen. Sie hieß neben Sibler, Kalb, Färber, Wenz und Hohenberger ihre Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Etschmann und Kurt Erndl, die Stadträte Fritz Gößwein, Franz Groh. Matthias Maier, Robert Kröll und Mario Kaiser willkommen, zudem die Jugendbeauftragten Paul Linsmeier (Deggendorf), Gerhard Weigl (Moos) und Bernhard Schlegl (Osterhofen), KRJ-Organisations-Verantwortlichen Chris Schäfer, Bürgermeister-Kollegen Jürgen Roith (Winzer), die Schulrektoren Christian Kröll (Mittelschule), Alfons Bauer (Realschule Damenstift) und Ulrike Eckl (Grundschule Künzing-Gergweis), Pfarrer Christoph Keller, Kindergarten-Leiterin Gudrun Kaupa (Thundorf), Vertreter der Jugendsozialarbeit an den Schulen, OHO-Geschäftsführerin Doris Dick und Kulturreferentin Susanne Brotzaki. Zudem dankte sie den Sponsoren, die die Stadthalle mit Sachspenden, oder als ehrenamtliche Helfer mit Zeitspenden unterstützen.

Die Spieletage, so Sedlmeier, seien eine Bereicherung für das kulturelle Leben und den familiären Zusammenhalt. Das regnerische Wetter sei diesmal passend, so dass bis Sonntag wieder mehrere Tausend Gäste erwartet werden. gs