Wir schreiben das Jahr 2015… rund 100 Jahre nach dem Beginn des 1. Weltkrieges / 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und 25 Jahre nach dem Mauerfall der Wiedervereinigung Deutschland‘ s.
Angesichts der Bilder und Berichte dieser Stunden aus Frankreich …. Angesichts der aktuellen Welt-Situation – angefangen mit dem Bürgerkrieg in Syrien … den Taliban im Irak ….. dem Islamischen-Staat …. den Flüchtlingsströmen nach Europa und Deutschland / angesichts der Menschen …der Kinder die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken,
ist es schwierig heute am Volkstrauertag über die Ereignisse des 1 und 2 Weltkrieges zu reden, von all den Toten / den gefallenen Soldaten / vom Leid der Menschen von Damals /
Wenn wir die Zeitung aufschlagen / den Fernseher oder Radio einschalten …. sehen und hören wir im Grunde die gleichen Bilder wie im 1. und 2. Weltkrieg …. Alles was wir in den Geschichtsbüchern über die beiden Weltkriege gelesen und gelernt haben scheint sich auf die eine oder andere Weise zu wiederholen.
Bis auf die Grundmauern zerstörte Häuser
Ganze Städte die dem Erdboden gleich gemacht wurden
Grenzzäune und Mauern werden wieder aufgebaut
Sonderzüge die Menschen von einem Ort zum Anderen bringen.
Millionen auf der Flucht …vor Krieg /Armut und Hunger und der Sehnsucht nach Frieden und Freiheit.
Terror / Gewalt /Verfolgung /und Tod unter den Menschen
….. nicht Vergangenheit sondern Gegenwart….
Der Mensch ist noch weit davon entfernt
“ miteinander in Frieden zu leben “ …… Die Menschheit ist noch weit davon entfernt … sich wirklich als Krone der Schöpfung oder als Ebenbild Gottes bezeichnen zu dürfen.
Selbst die Flüchtlingsströme der letzten Monate nach Europa treten in den Hintergrund angesichts der schrecklichen Bilder die uns dieser Tage aus Frankreich erreichen.
Ich bin überzeugt Europa wird aus diesen beiden Ereignissen gestärkt hervorgehen und seine Kultur seine Werte und Ziele noch mehr leben und verteidigen.
Genauso wie wir nach dem 2. Weltkrieg unsere Ziele / unsere Werte / unsere Kultur gemeinsam mit rund 12 Millionen Flüchtlingen bzw. Heimatvertriebenen wieder aufgebaut haben.
Gemeinsam haben sie Deutschland zu dem gemacht was wir heute sind. Ein angesehenes Land das sich ihrer Verantwortung bewusst ist / Ein Land das in diesen Monaten und Tage seine Werte nicht nur verteidigt sondern lebt. / Vor allem die vielen „Ehrenamtlichen Helfer“ die sich derzeit um die ankommenden Kriegs- Flüchtlinge kümmern zeigen der Welt was Nächstenliebe und Menschlichkeit bedeutet.
Aber alleine wird Deutschland weder die Flüchtlingsströme noch die Konflikte der Welt lösen können.
Einige sehen anscheinend die Lösung:
In brennenden Flüchtlingsunterkünften
In Demonstrationen wie der PEGIDA
In Demonstrationen gegen die PEGIDA
In Beifall klatschen und Willkommensschildern für Flüchtlinge
In Terror und Gewalt wie in diesen Tagen in Frankreich
Weder das Eine noch das Andere wird zur Lösung führen.
Nur ein gemeinsames handeln / eine gemeinsame Vorgehensweise / eine gemeinsame Strategie / von Europa / Amerika und Russland könnte die aktuelle Weltlage wieder ins Gleichgewicht bringen. ….. und die Menschheit würde sich selber beweisen …. das es aus den Ereignissen des 1. und 2. Weltkrieges wirklich gelernt hat….. und all die Toten von damals nicht umsonst ihr Leben ließen.
Wir haben es in der Hand was unsere Kinder unsere nachfolgenden Generationen in den zukünftigen Geschichtsbüchern über das 21. Jahrhundert lesen werden.
Nehmen wir die derzeitige Situation als Prüfung an ….. das sind wir unseren Toten der beiden Weltkriege das sind wir den Toten der Terroranschläge in Paris schuldig.
Als Zeichen dieser Prüfung und als Sinnbild dieser Herausforderung lege ich im Namen der Stadt Osterhofen im Namen von uns allen diese Gedenkschale nieder.
Gedenken wir heute am Volkstrauertag nicht nur an die Toten der beiden Weltkriege …… sondern an alle Menschen die durch Terror und Gewalt sinnlos ums Leben kommen ….. Gedenken wir heute insbesondere der Toten der Terroranschläge in Frankreich.
Vertrauen wir darauf dass unser Wille nach Frieden und Freiheit größer ist als die Angst vor Terror Hass und Gewalt.