Volkstrauertag 2014

16.11.2014

Jahrtag 2014

Rede zum Volkstrauertag 2014 :

An diesem Sonntag-Morgen werden wir wieder aufgefordert an die Toten des 1. und 2. Weltkrieges zu gedenken…sie sollen uns Mahnen die Vergangenheit nicht zu vergessen und vor allem aus den Fehlern von damals zu lernen.
Und 100 Jahre nach dem Beginn des 1. Weltkrieges ….. rund 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, …. und 25 Jahre nach dem Mauerfall…..hat die Welt ….. so scheint es……aus diesen Ereignissen nichts gelernt … Die Menschheit ist irgendwo auf dem Weg zu Frieden und Freiheit falsch abgebogen.
Fast scheint es als seien die Soldaten, die Menschen die in den vergangenen Kriegen ihr Leben ließen um sonst gestorben.
Ob die kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel, oder in der Ukraine …..die Bedrohung der IS-Truppen im Irak und Syrien,… die Zeichen stehen auf Krieg… nicht auf Frieden.
Doch Krieg und Frieden haben den gleichen Ursprung, sie entstehen in unseren Köpfen, …… wir entscheiden in welcher Welt wir leben wollen, welche Welt wir unseren Kindern weitergeben.
Laut UNO-Flüchtlingshilfe sind derzeit ca. 51,2 Mio. Menschen auf der Flucht. Auf der Flucht vor Hunger, Armut und Krieg… diese Menschen haben sich entschieden,… sich entschieden ihre Heimat zu verlassen, sich auf den Weg zu machen auf die Suche nach Frieden, Freiheit und eine bessere Zukunft für ihre Kinder.
Ob wir Sie Flüchtlinge oder Asylbewerber nennen spielt dabei keine Rolle, diese Menschen, vor allem aus den Kriegsgebieten wie dem Irak oder Syrien… sind auf der einen Seite Symptome dafür, dass etwas nicht mehr stimmt auf unserer Welt … und zum Andern sind sie aber auch „Botschafter des Friedens“. Die Welt sendet Menschen aus den Kriegsgebieten zu uns nach Europa um zu zeigen nicht alle wollen Krieg, Terror und Vertreibung, nicht alle sind mit dem einverstanden was dort passiert. Helft uns den Frieden wieder in unser Land zu bringen.
Diese Menschen sind aus ihrer Heimat geflohen ….weil sie Frieden wollen……. einen Frieden den wir in Europa schon seit 70 Jahren vorleben.
Europa als Vorbild für den Frieden
Ja… viele kommen zu uns…. kommen nach Deutschland…. Sie kommen in ein Land das den 2. Weltkrieg ausgelöst hat, in ein Land das die Weltherrschaft und die Welthauptstadt “ Germania “ erschaffen wollte. In ein Land das Menschen in die Konzentrationslagern .. in die Gaskammern geschickt hat, und nicht zu vergessen ganz in unserer Nähe in die NS-Psychiatrie nach Plattling ……. und trotzdem… vertrauen uns diese Flüchtlinge/diese Menschen … Sie haben das Gefühl in Deutschland /das Gefühl bei Uns ….. sicher zu sein. …

Auf dieses Vertrauen dürfen „Wir stolz sein“.

Gerade Heute am Volkstrauertag sollten wir uns dieser Tatsache bewusst werden.
Ein Recht auf Frieden und Freiheit hat nicht nur Deutschland oder Europa sondern die „Ganze Welt“ und…

Nicht „Arbeit macht frei“
….. sondern….
„Frieden macht frei“

Überlassen wir unsere “ Mutter Erde “ nicht den Kriegstreibern, Diktatoren oder den Salafisten, sondern stehen wir ein für Demokratie, Frieden und Freiheit nicht nur in Europa…… nur dann haben wir die Mahnungen all der toten aus dem 1. und 2. Weltkrieges wirklich verstanden.

Als Symbol dieses „Verstehens“ lege ich diese Gedenkschale nieder, und vertraue darauf das wir nicht nur heute am Volkstrauertag verstehen. Sondern jeden Tag dieses Verständnis leben, und an unsere Kinder weitergeben werden.