Osterhofener Zeitung
Umstellung auf erneuerbare Energien − dies war das Leitthema der Informationsfahrt der SPD-Stadtratsfraktion, der sich auch ehemalige Stadträte anschlossen. Fraktionskollege Franz-Xaver Lechner (ödp) hatte dafür die Ortschaft Heitzenhofen bei Kallmünz in der Oberpfalz ausgewählt, die sich autark versorgt. Energiequelle ist die Naab, die in einem umgebauten ehemaligen Hammerwerk drei Turbinen betreibt. 95 Prozent des erzeugten elektrischen Stroms werden in das Netz der E.ON eingespeist, die anfallende Abwärme versorgt die gesamte Ortschaft, unter anderem auch ein Hotel, das Schloss und die Schlosswirtschaft. Der private Unternehmer erläuterte der Fraktion ausführlich die technischen Einrichtungen, die Vorteile einer autarken Energieversorgung und auch die enormen bürokratischen Hürden. Fraktionssprecher Karl-Heinz Hierzegger nahm die Ausführungen zum Anlass, Möglichkeiten eines effizienten Energieeinsatzes in der Stadtgemeinde Osterhofen zu erläutern. Kallmünz, einstige Künstlerkolonie der Mitglieder des „Blauen Reiter“, und Amberg, einstige Hauptstadt der „Oberen Pfalz“, waren die kulturellen Höhepunkte. Bei einer sehr informativen Stadtführung erfuhren die Teilnehmer, dass Amberg einst die Hauptstadt der Oberen Pfalz und Residenzstadt des „Winterkönigs“ war. Viele historische Gebäude, unter anderem alte und neue Residenz, erinnern noch daran. Erst 1628 kam die Oberpfalz als Entschädigung für den bayerischen Kurfürsten Maximilian an Bayern. Damit hatte Bayern ein äußerst wertvolles und erzreiches Gebiet gewonnen. Heute fühlen sich die Oberpfälzer den altbaierischen Stämmen zugehörig − für diese sicher ein Gewinn. –