PNP Osterhofener Zeitung 05.03.2020
Neuwahlen bei der Jagdgenossenschaft Aicha an der Donau – Kein erhöhter Wildverbiss an Jungbäumen – Borkenkäfer macht weiter Probleme
Aicha. Als Jagdhornbläser haben die Jagdpächter Hermann und Helmut Sedlmeier im Gasthaus Vogl die Jagdversammlung mit Neuwahlen eröffnet. Jagdvorsteher Siegfried Rauscher begrüßte dazu 2. Bürgermeister Thomas Etschmann, Stadtrat Robert Kröll und Revierförster Marco Ambros. Die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft für die kommenden fünf Jahre (ab 1. April 2020) brachte folgendes Ergebnis: Neuer Jagdvorsteher ist Markus Brandl, sein Stellvertreter ist Eduard Aigner. Beisitzer sind Stefan Weigl, Josef Glashauser und Michael Pleintinger. Als Kassier wurde Franz Wagner wiedergewählt. Schriftführer ist Ludwig Sedlmeier. Die Kassenprüfer Roland Stieglmeier-Maidl und Albert Pirkl wurden bestätigt.
Nach dem traditionellen Ragoutessen stellte Kassier Franz Wagner einen detaillierten Kassenbericht vor. Ein Großteil der Ausgaben wurde für die Instandsetzung mit Kies der Feld- und Waldwege und des Seitenmulchers verwendet. Die Kassenprüfer Albert Pirkl und Roland Stieglmeier-Maidl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Daraufhin wurde dem Kassier und der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt. In seinem Rückblick berichtete Rauscher vom erstellten Verbissgutachten bei dem kein erhöhter Verbiss von Jungbäumen durch Wild festgestellt wurde. Verbiss kann eingedämmt werden, wenn die Jägerschaft mehr rohfaserhaltiges Futter verwenden, so eine Information des Bauernverbandes. Für Juli 2020 wird zur Erörterung der Widersprüche zum Hochwasserschutz – Teilabschnitt II – in das Landratsamt Deggendorf eingeladen werden. Dank sprach er für die gute Zusammenarbeit mit der Jägerschaft aus. In einem kurzen Grußwort bedankt sich 2. Bürgermeister Thomas Etschmann im Namen der Stadt Osterhofen für die Pflege der Wald- und Feldwege. Dazu gibt die Stadt jährlich einen Zuschuss. Unterhaltsmaßnahmen für Gewässer 3. Ordnung können im Bauamt der Stadt beantragt werden. Dem scheidenden Jagdvorsteher Siegfried Rauscher sprach er Dank für die Übernahme des Ehrenamtes aus. Das Hauptaugenmerk legt Revierförster Marco Ambos wieder auf die Ausbreitung des Borkenkäfers. Bis spätestens Mitte April müssen befallene Bäume aus dem Wald gebracht werden. Er erläuterte die verschiedensten staatlichen Förderungsmöglichkeiten bei der Lagerung von Käferholz, bei der Wiederaufforstung, bei der Jungbestandspflege und bei der Waldrandgestaltung. Die neue Förderrichtlinie kann erst nach Genehmigung durch die EU für 2020 in Kraft treten. Sie beinhaltet viele Vorteile im Vergleich zu 2019. Bei Inanspruchnahme kann eine kostenlose Beratung durch den Revierförster eingefordert werden. Jagdpächter Hermann Sedlmeier verwies darauf, dass die vorgeschriebenen Abschusszahlen für Rehwild von 154 bei einer Abweichung von plus-minus 20 Prozent eingehalten werden. Etwa 30 Prozent davon fallen einem Unfall oder Krankheiten zum Opfer. Durch die Anpflanzung von Senfsaaten halten sich die Rehe weniger im Wald auf, was zu weniger Verbissschäden führt.
− sr