Osterhofen und Umgebung – Osterhofener Anzeiger – Dienstag, 17.05.2022
20-jährige Partnerschaft mit österreichischer Ortsgruppe Oftering beim Jahrtag gefeiert
Haardorf. (rs) Nicht nur der Jahrtag des Krieger- und Soldatenvereins wurde in diesem Jahr gefeiert, sondern auch die 20-jährige Partnerschaft mit der Ortsgruppe Oftering des Oberösterreichischen Kameradschaftsbundes. Diese wurde 2001 im Mühlhamer Keller zusammen mit der Reservistenkameradschaft Haardorf-Aicha durch Josef Schmid und Rupert Leutgöb besiegelt. Im Hof des Vereinslokals Knöckl begrüßte erster Vorsitzender Adi Schweiger die Abordnungen der Vereine, als Vertreter der Stadt Osterhofen erste Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, und Stadtrat Robert Kröll, die Festmutter Martina Brandl mit Gefolge, vom Kreisverband der BKV Bernhard Zitzelsberger und vom Oberösterreichischen Kameradschaftsbund den Präsidenten Johann Puchner. Angeführt von der Blaskapelle machten sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf, des Patenvereins Thundorf, des Oberösterreichischen Kameradschaftsbundes Oftering, des Krieger- und Soldatenvereins Moos und der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha auf den Weg zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Martin. In der Statio ging Kaplan Matthias Zellner auf den Krieg in der Ukraine ein. „Das Kontrastprogramm dazu ist die Liebe Jesu“, betonte der Geistliche. Festakt am Denkmal Der Gedanke der Liebe wurde im Johannesevangelium aufgegriffen. Hier heißt es: „Jesus sagt: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Liebe bestehe darin, leben und sterben für andere. Zellner erzählte von einer emotionalen Begegnung auf einem riesigen Kriegsgräberfriedhof in Frankreich, auf dem sein Urgroßvater begraben ist. „Es geht nicht immer ohne Krieg“, schreibt Augustinus. „Krieg soll nur das allerletzte Mittel sein. Wo Liebe ist, gibt es die Frucht des Friedens.“ Festlich begleitet wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor. Die österreichischen Kameraden Siegfried Hehenberger und Gerhard Reichard begannen mit „Danke für diesen guten Morgen“. Dabei kam auch der Dank für die Partnerschaft zum Ausdruck. Sehr beeindruckend war das Schlusslied „Die Antwort weiß nur der Wind“, das von Mundharmonika und Gitarre begleitet wurde. Beim Festakt am Kriegerdenkmal sprach Diakon Jürgen Zacher ein Gebet für die gefallenen und vermissten Soldaten, für die getöteten Zivilisten, für die Opfer von Terror und Gewalt und für die verstorbenen Mitglieder. Anschließend segnete er das Kriegerdenkmal und besprengte es mit Weihwasser. In seiner Ansprache ging Vorsitzender Adi Schweiger auf die Tradition des Gedenkens am Kriegerdenkmal ein. Schwerwiegende Folgen der Kriege und das entstandene Leid gehörten nicht der Vergangenheit an, sie seien gegenwärtig und kehren immer wieder. „Die Forderung an die Mächtigen dieser Welt lautet: Mit Mut und Kraft Bekenntnisse ablegen für Mensch und Natur, für Frieden und Freiheit, damit sich das Leben in der Welt für alle Menschen erträglich gestaltet.“ Die Gedenkfeier sei ein Symbol gegen das Vergessen der Kriegsopfer. „Nur dann können wir in eine Zukunft schauen, die vielen Menschen Mut und Hoffnung gibt.“ Anschließend legte er im Namen der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft einen Kranz nieder. Die Kapelle spielte zu Böllerschüssen und Ehrbezeugungen das Lied vom guten Kameraden. Die Ehrenwache stellte die Reservistenkameradschaft mit Josef Zauner, Josef Ammerseder, Artur Kolbe und Roland Klimm. Nach dem Festzug wurde im Hof des Vereinslokals an das Zusammenkommen der Partnerschaft mit Oftering erinnert. Vorsitzender Adi Schweiger stellte heraus, dass sich die beteiligten Vereine eine gelebte Kameradschaft auf die Fahnen geheftet haben, die sich in gemeinsamen Veranstaltungen zeigt. Dabei bleiben Lebensgewohnheiten erhalten. Gelebte Kameradschaft In einem kurzen Grußwort würdigte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier die Arbeit der Vereine für den Frieden, der in der Familie seinen Ursprung hat. Präsident Johann Puchner vom Oberösterreichischen Kameradschaftsbund freue sich über die gelebte Kameradschaft. Dabei ging er auch auf den Krieg in der Ukraine ein. „In einem Krieg gibt es nur Verlierer. Wir alle fordern Frieden!“ Bernhard Zitzelsberger vom Kreisverband der BKV sprach davon, dass die Grenze zwischen Niederbayern und Oberösterreich kein Hindernis darstellt für die Partnerschaft des KSV und der Reservistenkameradschaft mit Oftering. Anschließend wurden Erinnerungsgeschenke ausgetauscht und vielfältige Ehrungen ausgesprochen. Es schloss sich geselliges Beisammensein im Weinstadl an.
Bürgermeisterin Liane Sedlmeier mit Geehrten und Ehrengästen. Fotos: Rolf Schwinger