Gewerkschaft kritisiert Einkommensgefälle

Plattling 19. März 2018 – Osterhofener Zeitung

Niederbayerische DGB-Vertreter fordern Alternativen von SPD-Landtagskandidaten

Plattling. MdB Uli Grötsch, Generalsekretär der Bayern-SPD, hat sich am Samstagnachmittag im Café Vaitl mit Landtagskandidaten aus der Region sowie mit Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) getroffen, um über arbeitspolitische Themen zu diskutieren. Dabei formulierten DGB-Regionsgeschäftsführer Andreas Schmal aus Landshut und DGB-Kreisvorsitzender Thomas Müller sowie seine Kollegen aus benachbarten Landkreisen ihre Erwartungen an die SPD-Kandidaten Bettina Blöhm aus Regen, Dr. Bernd Vilsmeier und Robert Kröll aus Deggendorf und Florian Huber aus Dingolfing, wie es in einer Pressemitteilung der SPD, Stimmkreis Deggendorf, heißt.

Die DGB-Verantwortlichen zeigten sich mit einigen Punkten, welche die SPD in der vergangenen Legislaturperiode erreicht habe, zufrieden. Sie führten unter anderem den Mindestlohn, Regeln, welche Leih- und Zeitarbeit einschränken, oder auch Verbesserungen für Rentner an. Sorge mache dem DGB-Regionsgeschäftsführer Schmal aber das „stetige Auseinanderdriften der Einkommen in Niederbayern“. Während im Westen Niederbayerns deutlich überdurchschnittliche Einkommen gezahlt würden, werde der Bayerische Wald immer weiter abgehängt. Wenn von dort nicht so viele Pendler den oft mehrstündigen Weg nach Dingolfing oder Regensburg auf sich nehmen würden, wäre die Bilanz noch deutlich trüber, meinte er. Deshalb sei es wichtig, im Bayerischen Wald für eine gute analoge und digitale Infrastruktur zu sorgen. Dagegen werde es im Westen immer schwieriger, noch bezahlbare Wohnungen und Bauplätze zu finden.
Ein besonderes Anliegen des DGB sind Tariftreuegesetze, besonders bei öffentlichen Aufträgen, damit Steuergelder nur an Betriebe und Firmen gehen, die sich an Tarife halten und so eine bessere Chance gegenüber Bietern haben, die Lohndumping betreiben. „Bayern und Sachsen sind die beiden Bundesländer, die noch keine derartige Regelung haben“, ist der Pressemitteilung zu entnehmen.

Zudem bräuchten viele Kommunen mehr Unterstützung, um den gesellschaftlichen und demografischen Wandel zu bewältigen. Wenn Geschäfte, Schulen, Bankfilialen geschlossen würden, sinke die Attraktivität – die Menschen ziehen woanders hin, was den Trend nach unten noch verstärke. Die DGB-Vertreter forderten von den Politikern Alternativen.pz

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