Osterhofen 28. Februar 2018 – Osterhofener Zeitung PNP
Erfolgreiches Patenbitten des KSV Thundorf beim KSV Haardorf – Bürgermeisterin Sedlmeier wird Schirmherrin – Jubiläumsfeier am 8. Juli
Haardorf. Nach altem Brauch hat sich eine Abordnung des Krieger- und Soldatenvereins Thundorf mit dem Bus nach Haardorf aufgemacht zum Paten- und Schirmherrinbitten: Dies zählt zu den letzten Vorbereitungen für das 100. Gründungsfest.
Mit musikalischem Empfang durch Edi Aigner wurden die Thundorfer Bittsteller in das Haardorfer Vereinslokal geleitet. Vorsitzender Adi Schweiger vom Krieger- und Soldatenverein Haardorf begrüßte die Kameraden vom KSV Thundorf mit 1. Vorsitzenden Siegfried Allinger, deren Festmutter Annemarie Drescher sowie Festmutter Martina Brandl. Gekommen waren auch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Stadtrat Robert Kröll, Ehrenmitglied Johann Schröck, zweitältestes Mitglied des Vereins, die Vertreter der Reservistenkameradschaft Haardorf/Aicha Arthur Kolbe und Günther Zauner sowie Bezirksvorsitzender der Reservisten Josef Schmid. Bevor man begann, gestellte Aufgaben zu meistern, stärkte man sich mit einem gemeinsamen Essen. 1. Vorsitzender des KSV Thundorf Siegfried Allinger überreichte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier sowie den Festmüttern Martina Brandl und Annemarie Drescher einen Blumenstrauß.
Mit großem „Haga Huga – Bingo Bonga“ zogen die Haardorfer Indianer mit ihrem Häuptling Adi Schweiger ein. Umgehend nahmen sie Siegfried Allinger fest und banden ihn an den Marterpfahl. Die Thundorfer Bittsteller Josef Brunner, Alfred Zacher, Stefan Prommersperger, Oliver Wloka und Gerhard Baumgart mussten auf dem Boden Platz nehmen und Fragen zum Thundorfer Verein lösen: „Wann wurde das Kriegerdenkmal in Thundorf eingeweiht?“ oder „Welche Jahreszahl trägt die alte Vereinsfahne des KSV?“. Meist durch Einsagen von außen wurden die richtigen Antworten gefunden.
Natürlich gab es auch Scherzfragen: „Wann haben Tagediebe frei?“ oder „Was zündet ein Mann zuerst an, wenn er Kohlen, Holzscheite, Benzin und Streichholz hat?“ Eine falsche Antwort konnte Festmutter Annemarie Drescher durch einen Treffer mit dem Pfeil richtig stellen. Als Strafe musste man ein Glas Wasser oder Milch leeren, zur Belohnung gab es auch einmal einen Schnaps. In der zweiten Runde war von einem Stapel Spielkarten nur eine einzige Karte herunter zu blasen. Auch war es nicht leicht, aus der Hocke einen baumelnden Stift in einen Flaschenhals einzuführen.
Der „große Manitu“ Adi Schweiger wachte mit Adleraugen auf die korrekte Ausführung. Um ihre friedliche Absicht kund zu tun, mussten die Bittsteller aus der Bisontränke einen großen Schluck nehmen. Manche Überraschungen befanden sich in den Flaschen. Mit viel persönlichem Einsatz, Geschick und Wissen wurden alle Hindernisse gemeistert.
Nach dem großen Palaver erklärte sich der künftige Patenverein Haardorf bereit, das „Ja“-Wort zu geben: „Wir werden der Kameradschaft Thundorf mit Rat und Tat zur Seite stehen und die Freundschaft weiter vertiefen“, versicherte 1. Vorsitzender Adi Schweiger.
In Versform trug Siegfried Allinger das Bittgesuch zur Übernahme des Amtes als Schirmherrin an 1. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier vor. „Und weil wir oft frech und verruckt san – wia’s Dona-Wasser, knien wir auf‘m Boakn nieda, denn wir glaubn, als festliches Aushängeschild bist recht und gar ned zwieda.“ Die Aufgabe des Scheitl-Kniens übernahm stellvertretend Gerhard Baumgart. Da blieb Liane Sedlmeier gar nichts anderes übrig, als ihre Zusage zu geben. Sie bekundete, dass sie sich freue, für diese Aufgabe ausgewählt worden zu sein, und hoffe auf schönes Wetter. Nicht durch einen Handschlag wurde es besiegelt, sondern durch eine herzliche Umarmung.
Mit dem Patenbitten und der Übernahme des Amtes der Schirmherrin durch Liane Sedlmeier sind die letzten Hindernisse für ein erfolgreiches Gründungsfest am 8. Juli erfolgreich gemeistert worden. sr