Osterhofen 24. November 2017 – Osterhofener Zeitung
Gedenkakt zum Volkstrauertag mit Ansprachen und Kranzniederlegung
Niedermünchsdorf. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner des Ortsteils Niedermünchsdorf haben sich am Mittwoch zum Gottesdienst in der St. Hippolyt-Kirche eingefunden, um mit Pfarrer Christian Altmannsperger einen Gottesdienst für die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege zu feiern. Unter den Besuchern war auch Johann Friedberger, ein Teilnehmer des 2. Weltkrieges.
Die Ansprache zum Volkstrauertag hielt als Vertreter der Stadt Osterhofen Stadtrat Robert Kröll. „Wir haben schon viel vergessen, vor allem haben wir vergessen, was Krieg bedeutet, da fast alle von uns dies nie erlebt haben.“ Auch kennen die heutigen Generationen nicht das Gefühl, aus der Heimat vertrieben worden zu sein. Sie haben das Glück, seit 72 Jahren in Frieden zu leben.
Der Volkstrauertag bietet laut Kröll die Gelegenheit sich daran zu erinnern, in einem friedlichen Europa zu leben. Aber es bleibe die Aufgabe, sich für die Demokratie einzusetzen, um nicht Verhältnisse zu bekommen, die zum 2. Weltkrieg geführt haben, mahnte der Stadtrat. Gerade nach der letzten Bundestagswahl müssten die demokratischen Parteien Verantwortung übernehmen.
An der Gedächtnisstätte im Vorraum zur Kirche sprach Pfarrer Christian Altmannsberger ein Gebet für die Gefallenen und Vermissten, für die Opfer von Terror und Gewalttaten. Stadtrat Robert Kröll stellte im Namen der Stadt eine Blumenschale ab. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ endete der offizielle Teil der Gedenkveranstaltung. Die Ehrenwache stellten Erwin Fredl und Günther Zauner von der Reservistenkameradschaft. 1. Vorsitzender Adi Schweiger bedankte sich für die rege Beteiligung am Volkstrauertag. Traditionsgemäß folgte anschließend ein gemütliches Beisammensein in der Bauernstube von Michael Wagner zu Brotzeit und selbst gemachtem Most.sr