Donau Anzeiger | Osterhofen und Umgebung | 14.03.2017
Freiwillige Feuerwehr Haardorf zog Jahresbilanz und ehrte verdiente Mitglieder
Die Geehrten mit den Ehrengästen. (Foto: Schwinger)
Haardorf. (rs) Die Freiwillige Feuerwehr Haardorf hielt ihre Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Knöckl ab. Vorab nahmen die Feuerwehrkameraden am Gottesdienst für ihre verstorbenen Mitglieder in der Kreuzbergkirche teil.
Der Vorsitzende Johann Weigl konnte viele Ehrengäste zur Versammlung begrüßen, darunter Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Stadtrat Robert Kröll, stellvertretenden Landrat Roman Fischer, Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer, Kreisbrandmeister und Stadtrat Manfred Ziegler, Fahnenmutter Therese Weigl, Ehrenvorstand Hermann Unverdorben und Ehrenkommandant Hans Weigl (Moser). Kassier Alfred Eiglmeier trug den Kassenbericht vor, der, vor allem wegen der Anschaffung von kleinen Uniformen, zu einer negativen Bilanz führte.
Die Kassenprüfer Helmut Schütz und Hans Gerstl bescheinigten einwandfreie Kassenführung. Schriftführer Helmut Schmid trug den Jahresbericht für 2016 vor. Beim Ehrenabend der Kreisbrandinspektion wurden Johann Weigl und Josef Schmid mit dem Ehrenabzeichen der Kreisbrandinspektion in Gold, Josef Weigl in Silber und Alfred Eiblmeier in Bronze ausgezeichnet. Kommandant Robert Kröll nahm die Fluthelfermedaille 2013 stellvertretend für den Verein entgegen. Bei der Wanderversammlung im Mühlhamer Keller wurden Josef Schmid und Josef Weigl (Pepe) verabschiedet. Für ihr Engagement erhielten sie einen geschnitzten Heiligen Florian. Es wurde mit den Tischkeglern ins Bräustüberl nach Aldersbach gefahren. Der Verein beteiligte sich an der Fahrzeugweihe in Gergweis und sicherte kirchliche Umzüge ab. Jugendwart Florian Donnerbauer lobte in seinem Bericht die hohe Einsatzbereitschaft der 17 Jugendlichen. Die Feuerwehrjugend glänzte beim Wissenstest. Mit Gold wurde dabei Andreas Weigl ausgezeichnet. Zweimal im Monat findet die regelmäßige Ausbildung im Feuerwehrhaus statt.
In einem sehr detaillierten Jahresbericht listete Kommandant Robert Kröll zwölf Einsätze wie Verkehrsunfall, Absicherung von Umzügen, Brand und Auspumpen von Kellern in Moos auf. Es fanden fünf interne Übungen, vier Gemeinschaftsübungen und fünf Funkübungen statt. Insgesamt wurden 54 Termine wahrgenommen. Bei der Planung für 2017 nannte er anstehende Aktivitäten wie Leistungsprüfung, modulare Truppausbildung, SMS-Alarmierung und 30 Jahre Jugendfeuerwehr in Haardorf. Kröll prangerte den übertriebenen Bürokratismus in der Feuerwehr an. So mussten beispielsweise Stärkemeldungen dreimal wiederholt abgegeben werden. „Es ist notwendig, Bürokratie abzubauen und das Ehrenamt zu stärken,“ forderte er von der Politik ein.
In ihrem Grußwort dankte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier den Feuerwehrkameradinnen und -Kameraden für ihren Einsatz für die Gemeinschaft und für die Zeit, die sie für dieses Ehrenamt investieren. Sie lobte die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren im Stadtgebiet, für die insgesamt 832 000 Euro ausgegeben wurden. Sie verwies darauf, dass manche Grundsatzurteile zum Aufbau von Bürokratie betragen. Sedlmeier lud zum „Blaulichttag“ am 8. Juli in Osterhofen ein. 2018 feiert die Feuerwehr Osterhofen ihr 150-jähriges Gründungsfest.
Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer versprach in seinem Grußwort, die modulare Truppausbildung zeitlich zu strecken. Um den Kommandanten mit seinen vielfältigen Aufgaben zu entlasten, ist daran gedacht, künftig einen dritten Kommandanten wählen zu können. Vorausblickend soll 2018 die digitale Alarmierung eingeführt werden.
Stellvertretender Landrat Roman Fischer lobte vor allem die Jugendlichen, die die Zukunft eines Vereins sind.
„Ihr übernehmt heute schon Verantwortung! In nicht zu ferner Zukunft werdet ihr noch größere Verantwortung in Führungspositionen im Verein übernehmen.“ Die Feuerwehren sind oft schon vor der Polizei am Unfallort und leisten wichtige Arbeit, wie das Herausschneiden von Verletzten oder den Aufbau von Umleitungen. Fischer nahm zusammen mit Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer und Kommandanten Robert Kröll die Ehrungen aktiver Mitglieder vor. Für 40 Jahre aktive Tätigkeit wurden Johann Dorfmeister, Alfred Eiblmeier und Josef Zauner ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Woche Aufenthalt mit Frau oder Partnerin in Bayerisch Gmein. Für 30 Jahre wurden geehrt Helmut Schmid, Helmut Schütz, Ludwig Fröschl jun., Christian Knöckl, Thomas Brandl und Robert Kröll; für 20 Jahre Stefan Apfelbeck und für zehn Jahre Johannes Dorfmeister. Der Vorsitzende Johann Weigl ehrte mit einer Urkunde für langjährige Vereinszugehörigkeit Eduard Schmid für 60 Jahre Mitgliedschaft. Es folgen für 50 Jahre Alfons Moser, Leo Brandl sen., Josef Winhart sen., Ludwig Fröschl sen.; für 40 Jahre Johannes Dorfmeister, Alfred Eiblmeier jun., Josef Wagner, Josef Zauner, Josef Eckl.; für 30 Jahre Robert Kröll, Helmut Schmid, Stefan Unverdorben, Reinhard Wagner, Helmut Schütz, Johann Hofmeister, Ludwig Fröschl jun., Siegfried Bauer, Christian Knöckl, Thomas Brandl; für 25 Jahre Christian Hartmann, Hermann Unverdorben jun., für 20 Jahre Martin Mutzl, Stefan Apfelbeck, Klaus Kopicer, Richard Lobe, Hans Peter Unverdorben; für zehn Jahre Johannes Dorfmeister, Benjamin Zauner.
Vorsitzender Johann Weigl bedankte sich für das Vertrauen und bat darum, untereinander immer das Gespräch zu suchen, an Übungen gewissenhaft teilzunehmen, sich an Kirchenfesten eifriger zu beteiligen und bei Alarmierungen Einsatzwillen zu zeigen. Man werde am Jubiläum des Spielmannszuges in Osterhofen in diesem Jahr teilnehmen.
Das gemütliche Beisammensein soll in Zusammenkünften wie einem Weißwurstessen nicht zu kurz kommen.