FF Galgweis erhält neues TSF – ohne Logistik

Osterhofen 9. Dezember 2016 – Deggendorfer Zeitung

 

Stadtrat diskutierte ausführlich über den Antrag auf TSF-L – Hoher Wartungsaufwand

Osterhofen. Die Freiwillige Feuerwehr Galgweis erhält ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) – allerdings ohne Logistikausführung. Darüber hat der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung ausführlich diskutiert und dies einstimmig beschlossen. Vorausgegangen war eine Abstimmung über eine Verschiebung des Beschlusses, die mit 11 : 11 Stimmen jedoch abgelehnt wurde.

Dass die Galgweiser Wehr nach 26 Jahren ein neues TSF erhält, weil das alte 2017 wohl ohne größeren Aufwand nicht mehr den TÜV bestehen würde und seit Jahren rostanfällig ist, das stand fest. Dafür hatte der Finanzausschuss bereits einstimmig in seiner Sitzung im November votiert. Und dies entspricht auch der Ausstattung anderer Wehren in der Stadtgemeinde, derzeit wird ein neues TSF für die Wehren Kirchdorf und Göttersdorf für rund 100 000 Euro beschafft. Zuschüsse von der Regierung gibt es in Höhe von 23 000 Euro.

Kurz vor der Sitzung des Finanzausschusses äußerte die Galgweiser Wehr den Wunsch für ein TSF-Logistik. Der Ausschuss war nach ausführlicher Diskussion einstimmig der Meinung, wegen höherer Anschaffungs- und Wartungskosten für ein TSF-L und im Zug der Gleichbehandlung wieder ein „normales“ TSF anzuschaffen.

Im Stadtrat begründete Johann Beham nocheinmal den Wunsch für ein TSF-L, das mehr Möglichkeiten biete. Aufgrund der höheren Anschaffungskosten gebe es auch mehr Zuschüsse, auch die Wehr könne einen höheren Beitrag leisten, so dass der Stadt weniger als 10 000 Euro an Mehrkosten verblieben.

Stadtrat Karl-Heinz Hierzegger ergänzte, die FF Galgweis sei bereit, die Mehrkosten komplett selbst zu tragen, müse darüber aber in der nächsten Versammlung im Februar erst abstimmen. Deshalb schlugen er und Beham vor, die Abstimmung im Stadtrat bis dahin zu verschieben und vorher ein solches Fahrzeug zu besichtigen. Auch Michael Ammerstorfer sprach sich für eine Verschiebung aus, dies sei jedoch „kein Versprechen für ein TSF-L“.

Bürgermeisterin Liane Sedlmeier hingegen warnte mehrfach und eindringlich davor, den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Wehren aufzugeben – zumal ein TSF-L für Langenamming bereits abgelehnt worden sei. Sie führte an, dass die neuen TSF ohnehin mehr Platz für Geräte und bereits viele Funktionen bieten, die sich die Wehr von einem TSF-L erhoffe. Zudem fragte sie, ob die Zahlung von zehn Prozent Eigenleistung plus zusätzlich rund 10 000 Euro an Mehrkosten für die Logistikausführung für die FF Galgweis nicht zu hoch seien. Als Nachteile des TSF-L führte sie an, dass ein anderer Führerschein nötig sei und erhöhter, jährlicher Wartungsaufwand anfalle, den die Stadt zu tragen habe: „s’Christkindl würde auch ein TSF befürworten“, meinte sie.

Ihrem Vorschlag schlossen sich Fritz Gößwein – „keine Extrafässer aufmachen“ – und Dr. Max Heindl – zusätzliche Beteiligung der Wehr ist kein neues Argument, keinen Präzedenzfall schaffen – an.

Für eine Verschiebung, um das Fahrzeug zu besichtigen, sprach sich hingegen Xaver Eckl aus: Das neue TSF biete kaum mehr ausreichend Platz für die Mannschaft. Zudem sei es sinnvoller, wenn nicht jede Wehr das gleiche Auto habe, sondern ein gewisses Aufgabenfeld erhalte. Robert Kröll fügte an, „das TSF-L wird die Zukunft sein in kleinen Wehren“. Deshalb stellte er den Antrag auf Verschiebung der Abstimmung, was mehrheitlich abgelehnt wurde.

Damit wird die FF Galgweis ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhalten. Die Verwaltung stellt den Förderantrag bei der Regierung von Niederbayern. gs 

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