Bericht Passauer Neue Presse / Plattling
Plattling. „Optimismus haben wir bitter nötig und glauben es auch“. Mit Blick auf die Wahl in Nordrhein-Westfalen gab sich die scheidende SPD-Kreisvorsitzende Gudrun Peters überzeugt: „Nun sind wir wieder da“. Es war ihre letzte Kreiskonferenz als Vorsitzende, zu ihremNachfolger wurde am Freitagabend im Preysinghof Ewald Straßer ausHengersberg gewählt. Vier Wahlen, die zu bestreiten waren, verliefen „alles andere als zufriedenstellend“; bei den Kommunalwahlen sei man noch glimpflich davon gekommen, sagte Peters in ihrem Rechenschaftsbericht. „Aufgabe der Parteien in den nächsten Jahrenwird sein, dasswir wieder mehr Wähler haben“. Eine Stunde Sozialkunde nach der 10. Klasse reiche „hinten und vorn nicht aus, um engagierte Schulabgänger zu bekommen“, monierte sie. Sie verwies auf schlechteWahlbeteiligungen im Landkreis, in Deggendorf oder Plattling unter 50 Prozent: „Dawissenwir,wo unsere Stimmen geblieben sind: dahoam“. Ihren Dank an GeorgWeiß bezüglich dessen Engagements bei der Kommunalwahl verband Peters mit demStichwort „ein Feuerwerk an Ministern“. Wo gäbe es das sonst noch, dass sich die Presse beschwert, dass so viele Minister da waren. „Bildung wird das Thema der nächsten Zeit sein“: Rückblickend rief die SPDlerin unter anderem die gut besuchte Veranstaltung „Mittelschule: Königs- oder Holzweg“ in Erinnerung. Kritik übte sie, dass es nun keine zusätzlichen 1000 Lehrerstellen gäbe, und die Streichliste mit Bildung eröffnet werde, noch dazu, wie sie sich bei Niko Walther rückversicherte, die Klassenstärken in Gymnasien oft über 30 Schüler betrage. Bevor die Kreiskonferenz zum Hauptakt des Abends, den Neuwahlen, schritt ergriff Bruni Irber das Wort: Sie dankte Peters, deren Amtszeit in eine schwierige Phase innerhalb des Kreisverbands gefallen war: „Allein vier Wahlen sind eine Menge Arbeit“ Die Neuwahlen brachten keine Überraschungen:Der bisherige Vize Ewald Straßer aus Hengersberg erhielt von den 34 Delegierten 28 Ja-Stimmen. Sie habe ohnehin noch ein Jahr dran gehängt, sagte Peters, die den 47 Mitglieder starken SPD-Ortsverein in ihrem Wohnort Mauth übernimmt. So könne sie in Freyung auch Rita Hagl unterstützen. In diesem Zusammenhang warb sie bei den rund 45 Anwesenden um Verständnis für die Unterbezirksvorsitzende, die nicht zu jeder Jahreshauptversammlung kommen könne. Schließlich habe Hagl einen Ganztagsjob im Gymnasium in Freyung und vor kurzem auch den SPD-Kreisvorsitz in Freyung übernommen. Als weitere Stellvertreter wurden Inge Slowik aus Stephansposching mit 33 Stimmen und der Künzinger Bürgermeister Bernhard Feuerecker mit 31 Stimmen gewählt, Kassier wurde Robert Kröll aus Osterhofen, Schriftführer Rene Gomm aus Plattling. Slowik erklärte sich zudem bereit, in Personalunion das Amt der stellvertretenden Schriftführerin zu übernehmen. Des Weiteren bestimmten die Wahlberechtigten 30 Besitzern. Sein 16 Seiten langes Manuskript hatte der neue SPD-Kreischef spontan zusammen gestrichen. Er sei sich gewiss, eine große Verantwortung zu übernehmen, sagte Straßer, wobei er sich das Motto vonBruni Irber zu eigenmachenwolle: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!“ Straßer blieb auch die Aufgabe – „der Kreisverband Deggendorf hat dich noch nie verabschiedet“ − der ehemaligen MdB Bruni Irber einen Orchideenstock zu überreichen. − je