Rede zum Volkstrauertag 2019

Den heutigen Volkstrauertag begehen wir in seine jetzigen Form seit 1952 …. seit über 65 Jahren gedenken wir den Toten des 1. und 2 Weltkrieges, erinnern wir uns an all das menschliche Leid das ein Krieg mit sich bringt.

Zumindest sollte es so sein:

Die Ereignisse von damals … sie schwinden… Zeitzeugen werden immer weniger…. Vergangenes hat in unserer Gesellschaft immer weniger Platz. Die „Ich-Gesellschaft“ tritt an die Stelle des Miteinanders.

 

An allen Ecken der Erde finden bewaffnete Konflikte … finden Kriege statt. Tag Täglich sehen wir in den Medien Krieg, Terror und Tod, sehen wir Menschen die gegen Menschen kämpfen… sehen wir das Leid der Zivilbevölkerung.

Fast scheint es als sei das Gedenken am Volktrauertag sinnlos geworden. Fast scheint es… als sei es sinnlos geworden auf Frieden zu hoffen.  

In Europa haben wir seit 70 Jahren Frieden. Doch das darf nicht genug sein. Wir müssen ihn in die Welt tragen.

Und das ist derzeit keine leichte Aufgabe ….Populisten von Rechts versuch die Gemeinschaft „Europa“ den „Frieden Europas“ zu zerstören….. sie schüren Hass und Neid … verbreiten bewusst Unwahrheiten …verdrehen Tatsachen.

 Und leider so scheint es.. sind immer mehr Menschen bereit diesen rechtsgerichteten Parteien ihre Stimme zu geben. Anstatt mit ihrer Stimme den Frieden Europas in die Welt zu tragen.

 Aber solange es nur einen Menschen gibt der  an den Frieden glaubt … gibt es Hoffnung für die Menschheit.

Den zweiten Weltkrieg verbindet man mit dem Namen Adolf Hitler, den Wiederstand gegen das Hitler-Regime mit dem Namen Sophie Scholl. Die Offensive der Türkei gegen die Kurden mit Erdogan…

 Mark Zucherberg verwirklichte seine Vision von „Facebook“ . 2,45 Milliarden Menschen nutzen diesen Internetdienst. Und, auch wenn dieser Name nicht wirklich bekannt ist….ohne Tim Berners-Lee würde es kein Internet / kein www / Wold Wide Web geben. / Menschen die Ihre Vision umgesetzt haben und die Welt verändert haben.

Also warum sollte in den Geschichtsbücher der Zukunft nicht auch mal ein Name stehen.. bei dem es heißt …. dieser Mensch hat der Welt den Frieden gebracht und den Krieg für immer besiegt.

Der Frieden braucht Visionäre… braucht Menschen die Ja sagen … ja warum nicht ich ? warum nicht wir…. leider hört man zur Zeit eher bei vielen Themen immer … warum soll ich / warum soll Deutschland …. warum soll Europa….

 Laut UN-Flüchtlingshilfe sind derzeit rund 71 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg Terror und Hunger diese Menschen  hoffen auf Frieden … hoffen auf eine bessere Zukunft   ….. und viele setzen dabei auf Europa.

 70 Jahre Frieden in Europa … und nicht zu vergessen der Mauerfall vor 30 Jahren ….. Ost und West Deutschland wurde wieder vereint, eines der sichtbaren Zeichen des zweiten Weltkrieges „Die Mauer“ wurde eingerissen…. auch wenn in vielen Köpfen der Menschen  die Mauer immer noch besteht…

 Diese beiden Ereignisse haben uns zu einem „Vorbild“ gemacht … Deutschland / Europa ist ein Vorbild für die ganze Welt…wenn es um Frieden Freiheit und Demokratie geht, und noch in Vieles mehr.

Enttäuschen wir die Welt nicht / enttäuschen wir die Menschen nicht …. bekennen wir uns zu unserer Verantwortung … sagen wir ja … ich kann / wir können den Frieden bringen.

 Das sind wir nicht nur unseren Kindern schuldig … sondern auch all den Toten des 1. und 2. Weltkrieges all den Toten von Terror und Gewalt der Neuzeit. Das sind wir der Menschheit / das sind wir uns selber schuldig.

 Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“. so drückte es John F. Kennedy einmal aus.

 Und Ja Volkstrauertage sind „nicht“ sinnlos geworden… im Gegenteil…. sie werden immer wichtiger… In einer Gesellschaft bei der die Erinnerung schwindet.

Wer wenn nicht „wir“ sollte die Erinnerung an die Vergangenheit unseren Kinder weitergeben. …… damit sie die Hoffnung haben eine Zukunft des Friedens zu erleben.

 Als Zeichen dieser Erinnerung und die Weitergabe der Vergangenheit lege ich im Namen der Stadt Osterhofen und von uns allen diese Gedenkschale nieder.

Geben wir die Hoffnung nicht auf, das unsere Kinder die Vision des Frieden erleben dürfen.

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