Osterhofen 5. September 2018 – Landauer Neue Presse
Pfarrei lud die Helfer der Kirchenrenovierung zum einem Fest in den Weigl-Stadl ein
Haardorf. Der Neubau der Sakristei und die Kirchenrenovierung der Pfarrkirche St. Martin sind fast abgeschlossen. Zum Dank für ihre Unterstützung hat die Pfarrei alle Helfer und Gönner in den Weigl-Stadl eingeladen.
Kirchenpfleger Johann Weigl begrüßte dazu auch Stadtpfarrer Christian Altmannsperger, Pfarrer i.R. Monsignore Hans Herlinger und Stadtrat Robert Kröll. Die Wirtsleute Knöckl sorgten bestens für das leibliche Wohl, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung für Kaffee und Kuchen.
In einem Grußwort erinnerte sich Hans Herlinger daran, dass es in der Haardorfer Kirche so finster wie in einer „Selchkammer“ war, als er 1984 hierher kam. Der Ruß vieler Kerzen hatte über viele Jahre hinweg das Mauerwerk dunkel gefärbt. Daran schloss sich bald eine Renovierung unter dem damaligen Kirchenpfleger Georg Wagner an. Auch die jetzige Renovierung mit dem Neubau der Sakristei trage zum Erscheinungsbild einer ganzen Ortschaft bei. Dabei lobte Herlinger das Engagement der Dorfbevölkerung. „Das Erscheinungsbild eines Friedhofs sagt vieles darüber aus, wie die Leute in einem Ort sind“, führte er aus. „In Haardorf stimmt da noch alles.“ In Anlehnung an ein Bibelzitat sprach er davon, dass ein guter Geist vieles neu machen kann. Dies seien die Bewohner von Haardorf und Mühlham, allen voran Kirchenpfleger Hans Weigl.
Pfarrer Christian Altmannsperger bezeichnete die neu renovierte Pfarrkirche als „Juwel für die ganze Ortschaft“. Die Leistung der Bewohner sei enorm: „Sie sehen das Kirchengebäude als ihre Kirche an. Nur so ist es möglich, sich überaus engagiert mit ihrer Arbeitskraft einzubringen“, erläuterte der Geistliche. Er dankte seinem Vorgänger Monsignore Hans Herlinger, der die Maßnahme über viele Jahre begleitet hat, den Verantwortlichen in der Diözese Passau und den Handwerkern. Kirchenpfleger Johann Weigl sei der „Motor“ gewesen, der immer wieder eine Möglichkeit wusste, dass es weiter lief. Mit den Mitgliedern der Kirchenverwaltung und der ganzen Dorfgemeinschaft konnte dieses Vorhaben mit Sachverstand und Kreativität erfolgreich umgesetzt werden. Es seien nun gute Voraussetzungen gegeben, um miteinander weiter zu wachsen. Hier gelte der Leitspruch von Kardinal Michael Faulhaber: „Vox temporis vox Dei“ – „Die Stimme der Zeit ist die Stimme Gottes“. Diese Verwirklichung habe in der Kirche von Haardorf Einzug gehalten.
In einer Dia-Schau wurden Bilder von den jahrelangen Baumaßnahmen gezeigt, von der der alten Einrichtung der Sakristei, den archäologischen Ausgrabungen, der farbliche Abstimmung innen und außen, vom behindertengerechten Aufgang, der Gestaltung des Friedhofs und dem Versenken der Zeitkapsel im barocken Kirchturm mit den Hl. Martin.
Auch wenn schon 650 000 Euro verbaut sind, stehen weitere Maßnahmen an, für die noch einmal 190 000 Euro benötigt werden. Laut Kirchenpfleger Weigl muss zur Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften der Aufgang zum Kirchturm neu gestaltet werden. Auch der Aufgang zu Kirche und Friedhof soll vervollständigt werden. Das Läutwerk der Glocken und der Uhr ist reparaturbedürftig, noch vor Allerheiligen soll der Holzwurm begast werden.
Mit alten Dachschindeln, beschriftet mit „Danke – St. Martin Haardorf – 2018“ bedankte sich PGR-Vorsitzender Rolf Schwinger für ihren besonderen Einsatz bei Alois Jahrstorfer, Josef Schmid, Hans Wagner, Josef Ammerseder, Konrad Moser und Martin Apfelbeck. Für die jahrelange Begleitung in verantwortlicher Position und für höchstes Engagement dankte Rolf Schwinger im Namen der Gesamtbevölkerung Kirchenpfleger Johann Weigl. sr