Vilsmeier und Straßer gehen ins Rennen

Donau Anzeiger  29.01.2018

SPD-Stimmkreiskonferenz nominiert

Direktkandidaten für Landtags- und Bezirkstagswahl

 

Hengersberg. (ls) Die Delegierten haben sich bei der Stimmkreiskonferenz der SPD am Samstagvormittag im Hotel am Ohewehr einstimmig für Dr. med. vet. Bernd Vilsmeier als Direktkandidat für die Landtagswahl ausgesprochen. Vilsmeier ist Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Dingolfing-Landau. Als Direktkandidat für die Bezirkstagswahl schickten die 24 Stimmberechtigten den Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands Deggendorf Ewald Straßer ins Rennen.

Eingangs der Versammlung gab Kreisvorsitzender Ewald Straßer bekannt, dass sich die Vorstandschaft bei der Aufstellung eines Direktkandidaten für die Landtagswahl für die Unterstützung des Nachbarlandkreises Dingolfing-Landau ausgesprochen hat. Vilsmeier wurde von MdB Florian Pronold und MdB Rita Hagl-Kehl als äußerst fleißige Person beschrieben, der sich sehr um die Belange und Sorgen der Bürger kümmere. Der Fachtierarzt für Mikrobiologie und freiberufliche Berater in der Pharma- und Biotechindustrie ist seit 2000 Mitglied der SPD.

Im Fokus seiner Bewerbungsrede stand die Zukunft der Menschen. Vilsmeiers Ziel ist es, mit ganzer Energie daran zu arbeiten, sie „besser, sozialer und menschlicher“ zu gestalten. Der Kreisvorsitzende ist Sozialdemokrat in dritter Generation. „Da ich in einer sozialdemokratischen Familie aufgewachsen bin, bin ich schon sehr früh mit den Grundwerten der Sozialdemokratie in Berührung gekommen. Die SPD ist bei mir sozusagen ‘genetisch verankert’, denn schon meine beiden Großväter waren politisch aktiv.“ Dingolfing-Landau ist einer der wenigen Landkreise in ganz Bayern, in dem die SPD flächendeckend in allen Kommunen vertreten ist. Bezugnehmend auf das Thema Bildung vertrat Vilsmeier die Meinung, dass diese „von der Krippe bis zum Meisterbrief“ kostenlos sein oder gefördert werden solle. Die von der SPD viel beschworene Chancengleichheit sei für ihn ein grundlegendes Menschenrecht, denn die (Aus-)Bildung dürfe keinesfalls allein vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Ebenso sollen Schulen im Dorf erhalten bleiben. Die Entwicklung hin zu einem „schlanken Staat“ sah Vilsmeier kritisch, denn nur der Reiche könne sich einen armen Staat leisten. Der Otto-Normal-Verbraucher aber sei auf das Solidarprinzip „Menschen für Menschen“ angewiesen, um gegen Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter ausreichend vorsorgen zu können. Auch sprach er in aller Kürze das Flüchtlingsthema, den Mangel an Polizeikräften, den sozialen Wohnungsbau, die Straßenausbaubeitragssatzung, den Breitbandausbau, den Bayernei-Skandal, den Hochwasserschutz und den Ausbau der A3 an. Die SPD müsse im Landkreis wieder als die politische Kraft für soziale Gerechtigkeit wahrgenommen werden, so Vilsmeier. „Wir haben gute Arbeit geleistet und wir leisten gute Arbeit. In der SPD können wir stolz auf unsere 150-jährige Geschichte sein. Keine andere Partei kann eine solche Historie vorweisen.“ Dr. Bernd Vilsmeier erhielt anschließend den Vertrauensbeweis von 100 Prozent als Direktkandidat für die Wahl in den 18. Bayerischen Landtag.

Listenkandidat ist der Elektrotechnikermeister und Energieberater Robert Kröll aus Haardorf bei Osterhofen. Er sagt „Ja“ zur Großen Koalition, „Nein“ zu TTIP, TISA und CETA. Ihm ist es wichtig, dass Privatisierungen gestoppt werden, Kommunen mehr Entscheidungsfreiheiten bekommen, beim Hochwasserschutz und Donauausbau die Bürger mehr beteiligt sowie steuerliche Anreize für Landwirte geschaffen werden, und außerdem die Bürokratisierung eingedämmt und das Ehrenamt gestärkt werden. „Die Politik und die Parteien haben den Kontakt zur Basis, zum Wähler, verloren. Man redet über den Bürger, aber nicht mit ihm“, so Kröll, der sich ein Miteinander, ein Gestalten der Themen mit den Menschen vor Ort wünscht.

Direktkandidat für die Wahl in den Bezirkstag wurde der Hengersberger Ewald Straßer. Der Verwaltungsangestellte ist unter anderem SPD-Kreisvorsitzender und Mitglied im Bezirksvorstand der Niederbayern SPD. In seiner Bewerbungsrede hob er das Soziale und den Menschen hervor. „Politik mit den Menschen für die Menschen – nach diesem Motto möchte ich im Bezirkstag Politik machen.“ Als Listenkandidatin bestimmten die Delegierten die 1984 in Deggendorf geborene Christiane Pronold. Sie möchte nicht nur lamentieren, sondern sich aktiv miteinbringen und mitgestalten. Grußworte sprachen MdB FlorianPronold, MdB Rita Hagl-Kehl, der scheidende Landtagsabgeordnete Bernhard Roos, MdL Ruth Müller. Pronold und Hagl-Kehl lobten das Engagement von Bernd Vilsmeier, denn er sei ein Mann, der auch mal „mit dem Kopf durch die Wand geht, wenn es um die gute Sache geht.“ Auch gingen sie unter anderem auf die Koalitionsverhandlungen und die Sondierungsgespräche ein. Man müsse jetzt retten, was die anderen monatelang nicht zustande brachten, so die Aussage, doch sei man jetzt gut im Zeitplan. Florian Pronold forderte die Mitglieder auf, dass „Wir“- die alte Stärke der SPD in den Mittelpunkt stellen. Kreisvorsitzender Ewald Straßer, konnte zur Stimmkreiskonferenz auch MdB a.D. Bruni Irber, stellvertretenden Landrat Eugen Gegenfurtner, stellvertretend für alle Bürgermeister Josef Streicher und Thomas Etschmann, Altbürgermeister Ludwig Kandler, Bettina Blöhm (SPD-Kreisvorsitzende FRG) und Josef Süß (Jusos) begrüßen.

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