Osterhofener Zeitung 15.12.2014
Autofahrer sah Feuer in Hackschnitzelanlage von B 8 aus – Brandleider und Feuerwehr alarmiert
Haardorf. Ein aufmerksamer Autofahrer hat Samstagfrüh schnell und richtig reagiert und so einen Großbrand in einer Hackschnitzelhalle in Haardorf verhindert. Der 47-jährige Aholminger war gegen 1 Uhr mit seiner Tochter auf der Bundesstraße 8 unterwegs, als er in etwa einen Kilometer Entfernung einen Feuerschein sah. Ohne Verzögerung wurde ein Notruf abgesetzt. Anschließend fuhren die beiden zum Brandort, verständigten den Brandleider und teilten nochmals per Notruf die genaue Adresse des Brandortes mit.
Brandursache war wohl ein technischer Defekt. In der 60 mal 20 Meter großen Lagerhalle befindet sich ein ca. zehn mal zehn Meter großer, ummauerter Lagerplatz für Hackschnitzel. Diese werden mittels einer Schnecke zum Brenner im Nebenraum befördert. Da die Schnecke vermutlich verstopfte und zum Stillstand kam und auch die vorgesehene Brandschutzklappe nicht hinreichend funktionierte, gerieten die Hackschnitzel in der Schnecke in Brand. Die Flammen erfassten schnell den gesamten Lagerraum. „Es war ein Glück, dass das Tor der Halle offen stand und der Autofahrer so das Feuer überhaupt sehen konnte“, erläutert Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl. „Nur kurze Zeit später wäre wahrscheinlich nichts mehr zu retten gewesen.“
Unter Einsatzleitung des Haardorfer Kommandanten Robert Kröll legten die Feuerwehren Osterhofen, Haardorf, Aicha, Niedermünchsdorf, Altenmarkt und Thundorf von der Donau, vom Hydranten und vom Mühlbach drei Schlauchleitungen zur Löschwasserversorgung zum Brandobjekt. Atemschutzträger schaufelten in der Halle die Hackschnitzel per Hand zum Abtransport in einen Radlader. Dieser konnte zur Räumung des Lagers nicht eingesetzt werden, da dabei wohl die am Boden installierte Technik erheblich beschädigt worden wäre.
Laut Bericht der Polizei-Inspektion Plattling entstand nur ein Schaden in Höhe von ca. 1000 Euro für die verbrannten sieben Kubikmeter Hackschnitzel. Brandleider Eduard Aigner weiß, welch großes Glück er hatte. „Wir wollten nachmittags das Lager eigentlich komplett füllen, doch dann wurde es zu dunkel“, berichtet er im Gespräch mit der Osterhofener Zeitung. Weil an seine Hackschnitzelanlage elf Anwesen über Fernwärme angeschlossen sind, organisierte er gleich am Samstag eine Notheizung, die die Häuser nun über einen 280-kW-Brenner mit Öl beheizt. Zudem will er nun einen Rauchmelder installieren, auch wenn dieser im Lager nicht vorgeschrieben ist. Mit der Reparatur durfte Aigner noch nicht beginnen: Die Versicherung will heute erst noch den Schaden genauer unter die Lupe nehmen. – sch